Endlich Ende der Nachschusspflicht in Deutschland: Was bedeutet dies für mich?
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Schlagwörter: Anbieter, BaFin, Broker, Deutschland, Markt, Nachschusspflicht, richtlinie, Risiko, steuerpflichtig, Totalverlust, Trades
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August 12, 2017 um 11:52 am Uhr #1036LambertTeilnehmer
Jetzt ist die Nachschusspflicht in Deutschland endlich abgeschafft, habe ich das richtig verstanden? Wenn ich es richtig gelesen habe, hat die Bafin nun endlich ihre neue Richtlinie zum Ausschluss der Nachschusspflicht in Kraft treten lassen.
Schön und gut: Aber was heißt das dann im Einzelnen für mich? Ich bin ja immer noch nicht der bestinformierte Händler, das möge man mir in diesem Zusammenhang bitte nachsehen 🙂 was mein Problem ist: War die Nachschusspflicht nicht sowieso bei deutschen Brokern schon ausgeschlossen?
August 14, 2017 um 10:57 am Uhr #1037EinsteinTeilnehmerDu hast den Unterschied selbst erwähnt. Deutsche Broker haben schon länger weitgehend auf den Nachschuss verzichtet. Aber wenn du dich mal genau umsiehst, erkennst du, dass es einen teils gravierenden Unterschied zwischen deutschen Anbietern und Brokern gibt, die aus dem Ausland stammen, aber am deutschen Markt aktiv sind.
Meines Wissens dürfen Dienstleister ab jetzt generell keine Nachschusspflicht mehr in ihren AGB aufnehmen, wenn sie weiterhin deutsche Kunden umwerben möchten. Einzige Möglichkeit, bei solchen Anbietern zu traden, wäre dann wohl der Umweg über Plattformen in anderen Ländern. Aber spätesten bei steuerpflichtigen Gewinnen würde dann ja doch wieder erkennbar, dass du nicht bei einem Broker mit Zulassung für den Deutschlandmarkt handelst. Wobei ich nicht weiß, ob das dein Finanzamt überhaupt interessiert.
Das Problem ist auch eher, dass die Rechtslage bei Auslandsplattformen ohne Zulassung für unseren Markt mitunter weniger verbraucherfreundlich ausfällt. Für mich gilt: Nur deutsche Broker kommen in Frage. Ohne Risiko tradest du aber trotzdem nicht, das weißt du sicher? Totalverluste sind wie gehabt möglich.
August 14, 2017 um 11:12 am Uhr #1038nemackTeilnehmerIch bin ehrlich gesagt sehr froh, dass die regelung endlich „durch“ ist und ich als deutscher Kunde sicher bin, nicht in die Nachschusspflicht zu geraten. Selbst wenn ich vorher immer sehr akkurat geplant habe, war das beim vormals bestehenden Risiko doch in hektischen Zeiten recht mühsam, immer die Kurse im Blick zu behalten, um notfalls Positionen zu schließen.
Stopps sind gut und schön, wenn die Kurse aber dramatisch schwanken, ist das ja nicht mehr der Ansatz „Nummer sicher“. Da kann schon mal recht eng werden, vor allem bei größeren Trades. Mein Broker hat mich übrigens schon vor einigen Wochen informiert, dass es zu einer Umstellung kommen wird.
August 26, 2017 um 3:05 pm Uhr #1056ProTraderTeilnehmerBin ich jetzt ein Glückskind oder habe ich zufällig von Anfang an immer instinktiv richtig entschieden bei der Brokerauswahl? Ich weiß als Trader mit jahrelanger Erfahrung natürlich um die Risiken und Gefahren der Nachschusspflicht.
aber auch vor dem Verbot ist mir tatsächlich noch nie ein Problem entstanden, und ich hatte schon einige dramatische Situationen, die ich überstehen und herbe Verluste verdauen musste. Ich bin aber auch immer ganz automatisch bei einem deutschen Broker gelandet. Nun scheint das ja sowieso empfehlenswert zu sein. Mal sehen, wie sich die Konditionen bei den Brokern nun verändern werden – gerade bei den Spreads scheint sich ja nach aktuellen Meldungen schon einiges zu tun. Schönes Wochenende allseits!
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